In Deutschland ist erstmals die neue Variante des Mpox-Virus nachgewiesen worden. Die Person habe sich im Ausland mit der sogenannten Klade Ib infiziert, teilte das Robert Koch-Institut mit. In Schweden war Mitte August der erste Fall mit dieser Mpox-Virus-Variante außerhalb des afrikanischen Kontinents bestätigt worden.
Stiko hat neuen Vorsitzenden
Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) hat einen neuen Vorsitzenden. Der Kinderarzt und Infektiologe Professor Dr. Reinhard Berner sei am Montag zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, teilte die Stiko mit. Seine Arbeitsschwerpunkte sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) virale und bakterielle Infektionen bei Kindern, Antibiotikatherapie und -resistenzen und die Prävention von Autoimmunerkrankungen.
Zwei Grippe- und zwei Corona-Impfstoffe angepasst
Hersteller Seqirus hat Zulassungsempfehlungen in der EU für die Grippeimpfstoffe Fluad und Flucelvax in der trivalenten Version erhalten. Zudem sollen die angepassten Corona-Impfstoffe Nuvaxovid und Bimervax zugelassen werden.
Nach 2 Fällen: Debatte um Diphtherie-Impfpflicht
Nach zwei Nachweisen von Diphtherie in der Region Berlin-Brandenburg wird über die Schutzimpfung gegen die lebensgefährliche Infektionskrankheit diskutiert. Die Sechsfach-Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Hib und Hepatitis B gehört zu den Standardimpfungen für Babys. Zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung hätten 92 Prozent der Kinder alle empfohlenen Diphtherie-Impfungen erhalten, erklärte das Robert Koch-Institut (RKI).
RSV-Wirkstoff schlecht verfügbar
Die seit Kurzem für Babys empfohlene Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist nach Angaben des Berufsverbands BVKJ, in dem Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte zusammengeschossen sind, in Berlin bislang kaum verfügbar. „In Berlin gibt es in der Praxis eigentlich kaum Impfstoff“, sagte Kinderarzt und BVKJ-Sprecher Jakob Maske. Einzelne Arztpraxen hätten Importe des Medikaments, das den Wirkstoff Nirsevimab enthält, aus dem Ausland vorrätig.
Arexvy: Impfstoff schützt über drei Saisons
Speziell für Ältere steht Arexvy zur Prävention von RSV-bedingten Atemwegserkrankungen zur Verfügung. Aktuelle Daten zeigen, dass die Wirksamkeit des adjuvantierten Impfstoffes von GlaxoSmithKline (GSK) auch in der dritten Wintersaison nach erfolgter Immunisierung weiter anhält.
KP.2-Version von Comirnaty ist bestellbar
Eine zweite Variante des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty® von Biontech/Pfizer wird in Kürze verfügbar werden. Arztpraxen können den an die Virusvariante KP.2 angepassten Impfstoff jetzt bestellen. Er soll am 11. November erstmals ausgeliefert werden.
Das Wichtigste zu Diphtherie
In Berlin ist ein Junge schwer an Diphtherie erkrankt. Diphtherie kann nach wie vor tödlich verlaufen, dennoch sinkt die Impfquote. Was ist das Gefährliche an Diphtherie und wie behandelt man akut?
18 Jahre HPV-Impfung: Erfolge und aktuelle Herausforderungen
Der erste Impfstoff gegen Humane Papillomviren (HPV) ist vor 18 Jahren – im September 2006 – auf den Markt gekommen. Zeit für einen Rückblick und einen Ausblick auf die Erfolge und Herausforderungen der HPV-Impfung. Was ist seitdem passiert? Welchen Herausforderungen müssen wir uns heute stellen?
PEI-Informationen zur Versorgung mit Beyfortus
Infolge der neuen STIKO-Empfehlung zur RSV-Immunisierung wird eine hohe Nachfrage nach Beyfortus zu Beginn der RSV-Saison erwartet, die im Herbst 2024 voraussichtlich nicht bedarfsgerecht gedeckt werden kann. Alternative gleichwertige Arzneimittel zur RSV-Prophylaxe aller Neugeborenen und Säuglinge während ihrer ersten RSV-Saison unabhängig von individuellen Risikofaktoren stehen aktuell nicht zur Verfügung.
Nach der Bekanntgabe des Versorgungsmangels im Bundesanzeiger wurden die zuständigen Landesbehörden ermächtigt, Gestattungen nach § 79 Absatz 5 AMG für im Ausland zugelassene Arzneimittel zu erteilen. Damit besteht die Möglichkeit, nirsevimabhaltige Arzneimittel, die nicht in Deutschland zugelassen sind, zu importieren und in Deutschland in Verkehr zu bringen. Seit dem 11.10.2024 liegt eine Gestattung zum Import von Beyfortus aus dem Ursprungsland USA vor. Als weitere Maßnahme wurde dem Zulassungsinhaber Sanofi Winthrop Industrie durch das Paul-Ehrlich-Institut gemäß § 10 (1a) und § 11 (1c) AMG gestattet, im Zeitraum vom 01.09.2024 bis 31.10.2024 Packungen des Arzneimittels aus Frankreich und Spanien in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Nach der Bekanntgabe des Versorgungsmangels im Bundesanzeiger wurden die zuständigen Landesbehörden ermächtigt, Gestattungen nach § 79 Absatz 5 AMG für im Ausland zugelassene Arzneimittel zu erteilen. Damit besteht die Möglichkeit, nirsevimabhaltige Arzneimittel, die nicht in Deutschland zugelassen sind, zu importieren und in Deutschland in Verkehr zu bringen. Seit dem 11.10.2024 liegt eine Gestattung zum Import von Beyfortus aus dem Ursprungsland USA vor. Als weitere Maßnahme wurde dem Zulassungsinhaber Sanofi Winthrop Industrie durch das Paul-Ehrlich-Institut gemäß § 10 (1a) und § 11 (1c) AMG gestattet, im Zeitraum vom 01.09.2024 bis 31.10.2024 Packungen des Arzneimittels aus Frankreich und Spanien in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Sanofi: Nirsevimab für alle Säuglinge verfügbar
Ab dieser Woche sollen alle Neugeborenen und Säuglinge den RSV-Antikörper Nirsevimab erhalten können. Um der hohen Nachfrage entgegen zu kommen liefert Sanofi nun zusätzlich US-amerikanische Beyfortus®-Packungen aus. Damit sind nun Beyfortus®-Packungen in deutscher, französischer und spanischer Aufmachung sowie US-Verpackungen im Verkehr. Insgesamt macht Sanofi eigenen Angaben zufolge „fast eine halbe Million Beyfortus®-Dosen für Deutschland“ verfügbar.
PEI-Machbarkeitsstudie zur Risikoevaluation der COVID-19-Impfstoffe
Um die Forschung zur Sicherheit und Wirkungsweise der COVID-19-Impfstoffe in Deutschland weiter zu vertiefen, müssen noch einige datentechnische und methodische Hürden überwunden werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie von Uniklinik Köln, Ruhr-Universität Bochum und Paul-Ehrlich-Institut werden die Zusammenführung sowie die prinzipielle Auswertbarkeit der benötigten Gesundheitsdaten getestet. Der folgende Artikel des PEI beschreibt den hierfür verwendeten methodischen Ansatz und Datenfluss ebenso wie die verschiedenen Möglichkeiten, wie diese Daten genutzt werden können.
Wie lange hält der Immunschutz nach Mpox-Impfung?
Der Impfstoff Imvanex® zeigt eine hohe Wirksamkeit gegen Mpox (Affenpocken). Neue Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Immunität nach der Impfung mit der Zeit abnimmt, weshalb möglicherweise eine Auffrischung erforderlich ist.
Grippeimpfstoff-Zusammensetzung 2025: WHO-Empfehlung für die Südhalbkugel
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im September 2024 ihre Empfehlungen für die Zusammensetzung der Impfstoffe gegen Influenza für die kommende Saison auf der Südhalbkugel bekannt gegeben.
Wie gut wird die Grippeimpfung 2024/2025 schützen?
Auf der Südhalbkugel zeigte die Grippeimpfung eine zu erwartende Schutzwirkung und verhinderte schätzungsweise stark ein Drittel der Influenza-bedingten Krankenhausbehandlungen. Wie gut eine Grippeimpfung auf der Nordhalbkugel gewirkt hat, kann das Robert Koch-Institut (RKI) erst nach Ende der betreffenden Grippesaison auswerten. Anhand von Daten der Südhalbkugel – wo die Influenzasaison bereits beendet ist – kann die Wirksamkeit der Grippeimpfung auf der Nordhalbkugel jedoch abgeschätzt werden. Das haben Wissenschaftler der US-amerikanischen CDC (Centers for Disease Control and Prevention), den Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention getan und ihre Ergebnisse im „Morbidity and Mortality Weekly Report“ veröffentlicht.
Grippe-Impfquote auf Tiefststand im Südwesten
Noch nie haben sich in den vergangenen zehn Jahren so wenige AOK-Versicherte in Baden-Württemberg gegen Grippe impfen lassen wie 2023. Im vergangenen Jahr ließen sich der Krankenkasse zufolge nur 10,5 Prozent ihrer Versicherten im Südwesten gegen Influenza impfen. Vor allem ältere Menschen sollten das aber aus Sicht von Experten tun.
Notfallzulassung für schnelleren Mpox-PCR-Test
Die Mehrheit der Mpox-Verdachtsfälle beim aktuellen Ausbruch in Afrika wird nicht getestet –aus Mangel an Diagnostikkapazitäten. Jetzt hat die Weltgesundheitsorganisation einem ersten Mpox-Test eine Notfallzulassung erteilt.
Marburgvirus-Ausbruch in Ruanda und Verdacht in Hamburg
In Ruanda sind bereits mehr als 30 Infektionen mit dem tödlichen Marburgvirus, einem Verwandten des Ebolavirus, gemeldet worden. Zwei Verdachtsfälle in Deutschland haben sich aber nicht bestätigt.
Auszeichnung für Entdeckung der microRNA
Die US-Amerikaner Victor Ambros and Gary Ruvkun erhalten in diesem Jahr den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Ausgezeichnet wurden sie für ihre Entdeckung der microRNA und deren Rolle bei der Genregulation.
Bexsero: Auseinzeln und 1er abrechnen
Weil das ärztliche Impfhonorar noch nicht vereinbart ist, muss der Impfstoff gegen B-Meningokokken trotz Erstattungspflicht durch die GKV nach wie vor privat verordnet werden. Allerdings ist die 1er-Packung nicht lieferbar, lediglich die 10er ist erhältlich. Deshalb dürfen Apotheken aus der 10er-Packung auseinzeln und die Spritzen einzeln abgeben (§ 129 Absatz 2a Satz 4 Ziffer 3 SGB V). Abgerechnet wird der Preis der 1er Packung (§ 3 Absatz 5 AMPreisV).“