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Anlässlich des diesjährigen Weltkrebstages hat das RKI im Epidemiologische Bulletin 6/2025 einen Beitrag über Krebserkrankungen bei Männern, die durch das Humane Papillomvirus (HPV) verursacht werden, veröffentlicht: Sicher nachgewiesen ist der Zusammenhang zwischen einer HPV-Infektion und Tumoren für den an die Mundhöhle angrenzenden Teil des Rachens (Oropharynx) und den Anogenitalbereich. Es kann angenommen werden, dass in Deutschland fast 2.900 Männer pro Jahr an einem HPV-bedingten bösartigen Tumor erkranken. Diese schwerwiegenden und potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen sind durch die sehr wirksame und sichere HPV-Impfung (empfohlen für Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren) zu einem großen Teil vermeidbar.
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Chikungunya-Impfstoff für Jugendliche auf der Zielgeraden
Die Europäische Arzneimittelagentur hat die Zulassung des Chikungunya-Impfstoffs Vimkunya® in der EU empfohlen. Die Vakzine von Bavarian Nordic soll Menschen ab zwölf Jahren mit einer Einzeldosis vor der durch Mücken übertragenen Virusinfektion schützen.
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EU-Agenturen verfolgen Virusmutationen und analysieren Reaktionsstrategien
Aviäre Influenzaviren stellen eine zunehmende Bedrohung dar, mit dem Potenzial, sich an den Menschen anzupassen und zukünftige Pandemien auszulösen. Im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ haben das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wissenschaftliche Gutachten herausgegeben, in denen die Mutationen des Aviären Influenzavirus und das Potenzial dieser Viren, sich auf den Menschen auszubreiten, sowie Empfehlungen für den Tierschutz und die öffentliche Gesundheit bewertet werden.
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Lohnt sich eine Grippeimpfung noch?
Viele Menschen sind derzeit krank, die Grippewelle läuft. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen. Wer den laut RKI optimalen Impfzeitpunkt verpasst hat, sollte sich auch jetzt noch impfen lassen.
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Neuer Antikörper zum Covid-19-Schutz zugelassen
Die EU-Kommission hat dem Pharmaunternehmen Astra-Zeneca die Zulassung für das Präparat Kavigale® erteilt. Darin enthalten ist der neue Wirkstoff Sipavibart, der zur Covid-19-Präexpositionsprophylaxe eingesetzt wird. Sipavibart ist der erste in der EU zugelassene monoklonale Antikörper mit der Endung -bart.
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RKI meldet Start der RSV-Welle in KW 3
Nach der Grippe- hat nun auch die RSV-Welle begonnen, meldet das Robert-Koch-Institut. Seit Jahresbeginn werden zudem deutlich mehr Grippefälle verzeichnet – vor allem bei Kindern. Neben Grippe wurde bei den 0- bis 4-Jährigen auch eine Zunahme der Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV) beobachtet. Die RSV-Welle habe damit in der dritten Kalenderwoche (ab dem 13. Januar) begonnen, heißt es im Wochenbericht des RKI. Die Grippewelle begann nach Definition des RKI bereits am 30. Dezember.
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RKI meldet mehr als doppelt so viele schwere Infektionen
Die Zahl der Atemwegserkrankungen hat insbesondere bei Kindern stark zugenommen. Etwa 7,9 Millionen Menschen in Deutschland haben derzeit eine akute Atemwegserkrankung, heißt es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) für 20. bis 26. Januar. Vor allem Grippeviren seien im Umlauf. Im Vergleich zur Vorwoche habe die Zahl der Grippeinfektionen vor allem bei Kindern von 5 bis 14 Jahren stark zugelegt, aber auch jüngere Kinder und Erwachsene infizierten sich häufiger.
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418 Verdächtige bei Europol-Aktion festgenommen
Internationale Ermittler haben nach Informationen von Europol in einer gemeinsamen Aktion gegen den Handel mit gefälschten und verbotenen Medikamenten 418 Verdächtige festgenommen. Mehr als 400.000 Packungen, Millionen Pillen und Ampullen mit illegalen Pharmaprodukten oder Dopingmitteln seien beschlagnahmt worden, teilte Europol in Den Haag mit. Die sichergestellte Ware hatte demnach einen Wert von mehr als 11 Millionen Euro.
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Welttag gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten 2025
Der 30. Januar, der Welttag gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs), ist eine globale Initiative, die das Bewusstsein für NTDs schärfen und Maßnahmen gegen diese Krankheiten fördern will. Unter dem Motto „Unite. Act. Eliminate (Vereinen, Handeln, Eliminieren)“ ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeinsam mit mehr als 3.000 Organisationen aus rund 100 Ländern, dazu auf, von NTDs betroffene Menschen aus dem Teufelskreis von Armut und Krankheiten zu befreien.
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Ungeimpfter Junge stirbt an Diphtherie
Ein Zehnjähriger aus Brandenburg ist nach monatelanger Erkrankung an Diphtherie verstorben. Der Junge war nicht geimpft. Wo sich das Kind infiziert hatte, ist nicht bekannt. Die ABDA informiert über die Verfügbarkeit von Antitoxin über die Notfalldepots.
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Wenn Anopheles-Mücken nach Deutschland reisen
Wer in Deutschland an einem fiebrigen Infekt leidet, ohne von einer Reise zurückgekehrt zu sein, denkt nicht an Malaria. In seltenen Fällen kann es sich dabei jedoch um Odyssee-Malaria handeln. Hier reist nicht der Mensch, sondern die Anopheles-Mücke.
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Hausärzte zögern aus Unsicherheit
Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS) sind aufgrund ihrer Erkrankung besonders anfällig für Infektionen. Dennoch erhalten sie laut einer neuen Studie oft nicht die empfohlenen Schutzimpfungen – teils aus Unsicherheiten seitens der Hausärzte. Expert:innen fordern nun gezielte Maßnahmen, um die Versorgungslücke zu schließen.
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Covid: „Immer noch keine normale Erkältung“
Schon im November 2019 muss es in China Fälle jener mysteriösen Lungenerkrankung gegeben haben, die später den Namen Covid-19 erhielt. Erste Infektionen wurden Anfang Dezember in der Metropole Wuhan offiziell erfasst, in Deutschland wurde der erste Fall am 27. Januar 2020 bekannt. Was auf Deutschland zukam, ahnte damals wohl kaum jemand. Wie sieht die Lage heute aus, fünf Jahre später?
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Keuchhustenfälle 2024 verzehnfacht
Keuchhusten kehrt zurück: Nordrhein-Westfalen verzeichnet fast 4000 Fälle im vergangenen Jahr. Experten sehen darin eine Normalisierung nach der Pandemie. Ähnliche Effekte gibt es auch bei Masern oder Noroviren.
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Long Covid bei Frauen häufiger als bei Männern
Länger anhaltende Einschränkungen nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion betreffen vor allem Frauen: In einer US-amerikanischen Untersuchung hatten Frauen ein signifikant höheres Long-Covid-Risiko als Männer, vor allem im mittleren Alter.
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Polioviren in fünf europäischen Ländern entdeckt
Kinderlähmung klingt wie eine Gefahr vergangener Zeiten oder ferner Länder. Doch vielerorts sind nun wieder Polioviren aufgetaucht, wie bereits auch in Deutschland. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC gibt einen Überblick.
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RKI leitet eines von sechs neuen EU-Referenzlaboren für Public Health
Am 1. Januar 2025 hat das EU-Referenzlabor für Public Health im Bereich „High-risk, emerging and zoonotic bacterial pathogens“ (EURL-PH-HEZB) seine Arbeit aufgenommen. Es ist eines von bislang sechs neu gegründeten EU-Referenzlaboren für Public Health (EURLs) und wird vom Fachgebiet ZBS 2 „Hochpathogene mikrobielle Erreger“ im Zentrum für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene des Robert Koch-Instituts geleitet.
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Impfempfehlungen der STIKO 2025 veröffentlicht
Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten medizinischen Maßnahmen. Die Ständige Impfkommission hat im Epidemiologischen Bulletin KW 04/2025 ihre Empfehlungen für 2025 veröffentlicht. Die wesentlichen inhaltlichen Änderungen wurden bereits im Vorfeld veröffentlicht, sie betreffen die RSV-Prophylaxe sowie die Impfungen gegen RSV und Influenza. Darüber hinaus ist der Impfkalender für eine bessere Übersicht nun zweigeteilt und im Hochformat, ein Teil für die Standardimmunisierungen für Säuglinge und Kleinkinder bis vier Jahre und ein Teil für die Empfehlungen für Kinder ab fünf Jahre, Jugendliche und Erwachsene
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RSV: Neuer Impfstoff könnte lebenslangen Schutz bieten
Eine einzige Dosis, lebenslanger Schutz: Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben eine neue Impfstofftechnologie entwickelt, die künftig gegen gefährliche Krankheitserreger schützen könnte. Dabei fokussierten sie sich auf die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), das schwere Atemwegserkrankungen verursacht. Der Clou: Bereits eine einzige Dosis könnte für einen dauerhaften Schutz sorgen und Auffrischimpfungen überflüssig machen.
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Verletztenrente: Gericht stärkt Post-Covid-Erkrankte
Medizinische Erkenntnisse zum Post-Covid-Syndrom reichen aus Sicht des Sozialgerichts Heilbronn mittlerweile aus, um es als Folge einer Berufskrankheit anzuerkennen. Es verurteilte eine gesetzliche Unfallversicherung, einem ursprünglich an Corona erkrankten Krankenpfleger in einem Klinikum eine Verletztenrente zu gewähren.